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Philosophie und Electric SOUNDS

17.11.2023 19.30 

Veranstaltung von Europolis Köln e.V., Deutsch-Polnische Gesellschaft Köln-Bonn e.V. und Margaux Kier

Literaturhaus Köln

Öffentlich  · Jeder auf und außerhalb von Facebook

PHILOSOPHIE & ELECTRONIC SOUNDS

„Krieg, Avantgarde und das Herz von Europa – auf der Suche nach dem Menschen –

La guerre, l´avantgarde, le cœur d´ Europe – à la recherche de l’homme –

Wojna, awangarda i serce Europy – w poszukiwaniu człowieka”

mit den Philosophen: Yann Kerninon (Paris), Dr. Marek Żmiejewski (Białystok/Köln),

Duo von Lachen&Weinen – Bruno Glöckner und Jakob Scheich (Köln/Heidelberg)

Musik – Electronic Sounds: Karol Nepelski (Kraków/Köln)

Konzept & Moderation: Margaux Kier

Übersetzung: Anna Kerninon

Europa, unsere schöne Insel, die Demokratie werden erschüttert. Jeden Tag hören wir von Kriegen, Flucht, Katastrophen. SciFi Szenarios der Visionäre des 20. Jahrhunderts werden Wirklichkeit. Die Welt ist kleiner geworden und alles geschieht, als wäre es gleich nebenan. Ist Anteilnahme und Selbstbestimmung noch möglich? Im Sinne des Weimarer Dreiecks begegnen sich Philosophen aus Frankreich, Deutschland und Polen, den Ländern im Herzen Europas. Karol Nepelski steuert Sounds von Massenprotesten der letzten Jahre bei, die er in seine Komposition integriert hat. Ein spannender Abend – Veranstaltung von EUROPOLIS Köln e.V. – gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, in Kooperation mit Literaturhaus Köln.

Europa, nasza piękna wyspa, demokracja są zagra. Codziennie słyszymy o wojnach, ucieczce, katastrofach. Scenariusze science fiction wizjonerów XX wieku stają się rzeczywistością. Świat stał się mniejszy i wszystko dzieje się tak, jakby było tuż obok nas. Czy współczucie i samostanowienie są jeszcze możliwe? W duchu Trójkąta Weimarskiego spotykają się filozofowie z Francji, Niemiec i Polski, krajów leżących w sercu Europy. Karol Nepelski włączył dźwięki z masowych protestów ostatnich lat do swojej kompozycji i improwizuje live. Ekscytujący wieczór - wydarzenie zorganizowane zostało przez EUROPOLIS Köln e.V. - sponsorowane przez Biuro Kultury Miasta Kolonii, we współpracy z Literaturhaus Köln.

Veranstaltung in deutsch, polnisch, französisch

Eintritt frei.

Dr. Marek Zmiejewski

Der Philosoph stammt aus Bialystok, studierte an den Hochschulen in Warschau und Wuppertal, wo er promovierte und als Dozent tätig war. Seit vielen Jahren lebt er in Köln und ist er als freier Philosoph tätig. Er gründete das Projekt „Mobile Philosophie“ und ist bestrebt diese in den Alltag der Menschen hineinzutragen. In seinen Augen gilt die Philosophie im allgemeinen und im öffentlichen Bewusstsein als ein rein akademisches und elitäres Wissen. Gründe für dieses Dafürhalten gibt es genug: abstrakte Seminare an der Universitäten, pseudointellektuelle Diskussionen in den Medien, weltfremde Gestalten, die sich Philosophen nennen usw. Sie alle zerkauen das überlieferte Gedankengut und servieren das Verdaute als das „Postmetaphysische“, „Postmoderne“ an den Endverbraucher. Kein Wunder also, dass die gesunden Menschen gern auf diese Kost verzichten. So ist für ihn eine Herausforderung die Philosophie den Menschen nahe zu bringen und sie dafür zu begeistern.

Yann Kerninon

ist ein französischer Philosoph, Autor, Essayist, Musiker, geboren in Colmar, er lebt in der Nähe von Paris. Der Autor hat bereits fünf Werke veröffentlicht. Tentative d'assassinat du bourgeois qui est en moi (Versuch eines Attentats auf meinen inneren Bourgeois) gewann 2009 den Essay-Preis und wurde in Indien übersetzt. Vers une libération amoureuse (Auf dem Weg zur Befreiung der Liebe), veröffentlicht 2012, wurde von der Kritik begeistert aufgenommen. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sich Yann Kerninon in einem breiten Spektrum von beruflichen Aktivitäten. Er unterrichtet an der Elite-Schule ESSEC, wo er als Leiter von "Expérience Terrain", dem Praktikumsprogramm, jedes Jahr 800 Studenten in Fabriken, Obdachlosenheime, Schulen in benachteiligten Vierteln, Behindertenheime und vieles mehr zur Arbeit schickt. 2009 und 2014 kandidierte er bei den Europawahlen auf der von Gaspard Delanoë angeführten verrückten Liste "Pour une Europe de Gibraltar à Jérusalem" (Für ein Europa von Gibraltar bis Jerusalem). Als begeisterter Langstreckenradfahrer schreibt er eine Kolumne mit dem Titel philo vélo (Philosophie des Rades) in der Zeitschrift 200. Und schließlich ist er der Gründer und Frontmann der parodistischen Heavy-Metal-Gruppe Cannibal Penguin. Sein Buch „Sauvez le monde“ wird nun ins deutsche übersetzt.

Duo vom Lachen & Weinen 

https://lachenundweinen.org/

Bruno Glöckner hat in Köln und Heidelberg Germanistik und Philosophie studiert, er hat seine Abschlussarbeit über die Kunsttheorie Adornos geschrieben und hat sich im Studium vor allen Dingen mit den Denkern der Kritischen Theorie, mit Kierkegaard und Nietzsche sowie der philosophischen Anthropologie des 20. Jahrhunderts beschäftigt. 

Jakob Scheich hat in Köln Geschichte und Philosophie studiert und seine Abschlussarbeit über die Neue Phänomenologie und ihren bekanntesten Vertreter, Hermann Schmitz, geschrieben. Seine Interessengebiete erstrecken sich von der Phänomenologie und ihren neueren Varianten über die philosophische Anthropologie bis zum Spannungs- und Reibungsverhältnis von Philosophie und Psychologie aus psychoanalytischer, phänomenologischer und nietzeanischer Perspektive. 

"Sine dubio: Es ist das Zeitalter der Kommunikation. Hyper-, Super-, Massenkommunikation durch Sprechanlagen, in Netzen, gespannt über die gesamte Welt, durch Leitungen und Kupferdrähte, durch Tiefseekabel, die sich über den Meeresboden zu ihren Empfängern schlängeln, über Satelliten, die lautlos wie Staubpartikel die Erde umschweben, in den Wellen des Radios, welche Stimmen aus ferner Nähe anschwemmen, durch Signale, die noch zu spätester Stunde und danach und danach eintreffen. Es sind Viele, die zu Vielen sprechen und es wird viel gesprochen. So viel, dass sich die Frage stellt: Gibt es noch etwas zu sagen? Gibt es noch Räume zwischen zwei Augen, zwei Sprechern, die es zu erkunden gilt? Bruno Glöckner und Jakob Scheich finden diese Räume (ungefähr alle vier Wochen) und füllen sie mit dem, was noch zu sagen ist. Seit ihrer Jugend leiden sie beide an chronischer Wut des Verstehens und rationalisierenden Umleitungen ihrer Gefühle. Im unendlichen Gestöber des Sinnaustauschs befolgen sie zwei Grundregeln: 1. Wer nicht spricht, ist tot, wer den Boden des Schweigens berührt, hat verloren. 2. In dubio pro cappuccino."